Realitätsnahes Unfallszenario

FFW Thurmansbang und BRK bergen zwei eingeklemmte „Personen“ 

Thurmansbang. Zu einem angenommenen Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen rückten die Feuerwehr Thurmansbang und die BRK-Unterstützungsgruppe Rettungsdienst Schönberg nach Oisching aus. Dort hatte Kommandant Alexander Heilmaier auf dem Weg zum Dreiburgensee ein Unfallszenario mit zwei verunfallten Pkw vorbereitet, bei dem mehrere Einsatzschwerpunkte realitätsnah abgearbeitet werden konnten.

Die Einsätze der Feuerwehren bei Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen nehmen auch auf dem Land zu. Deshalb ist es umso wichtiger, bei den Übungen möglichst realitätsnahe Einsatzbedingungen mit steigendem Schwierigkeitsgrad zu schaffen. So konnten bei dieser Nachtübung verschiedene Szenarien geübt werden. Dabei ging es nicht um die bei einem Einsatz gebotene Schnelligkeit, sondern vielmehr darum, die notwendige Sicherheit und Routine bei der Handhabung der Geräte zu vertiefen.

So wurden die einzelnen Arbeitsschritte, die im realen Einsatz parallel ablaufen würden, nacheinander geübt. Die Einsatzleitung teilten sich dabei die Gruppenführer Robert Weishäupl und Herbert Aschenbrenner, während die Kommandanten Alexander Heilmaier und Michael Bürgermeister den Übungsablauf genau beobachteten. Als Zuschauer waren auch einige Jugendfeuerwehrler dabei, deren Betreuer ihnen die einzelnen Arbeitsschritte erläuterten.
Nachdem die Unfallstelle mittels Leuchtmast und Beleuchtungsstativ gut ausgeleuchtet war, musste zunächst der vom Hang abzustürzen drohende Wagen mittels STAB-FAST gesichert werden, bevor zu dem anderen verunfallten Auto ein Zugang für die Sanitäter der BRK-Unterstützungsgruppe um Rettungsassistent Armin Lagerbauer geschaffen werden konnte, wobei die Türöffnung nur von einer Seite her möglich war.
Um die eingeklemmte Person patientengerecht befreien zu können, mussten mit dem hydraulischen Rettungssatz die Säulen durchtrennt und mit dem Rettungszylinder das Dach seitlich angehoben werden. Nachdem die verunfallte Person dem Rettungsdienst übergeben und von diesem weiter versorgt wurde, gingen die Wehrmänner daran, auch die zweite Person zu befreien.
Auch hier mussten Rettungsschere und -spreizer sowie hydraulische Zylinder eingesetzt werden, bevor diese mittels Beinboard aus dem Fahrzeug geborgen werden konnte.
Die gelungene Übung wurde anschließend besprochen. Dies würde auch im Ernstfall zur psychologischen Aufarbeitung des Unfallgeschehens praktiziert. Dabei konnte auch die Freundschaft zwischen den beiden Institutionen vertieft und gepflegt werden.

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